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Eindrücke aus dem Schulleben der Viktor-Frankl-Schule - Junge an der Kletterwand, Winterimpressionen, Kinder auf dem Schulhof und das Schulgebäude

Primarstufe

Primarstufe: mit flexibler Schuleingangsphase (4-5 Schuljahre)

Alle Schulanfänger, die in unsere Schule aufgenommen werden, starten in Klasse FE 1 (flexible Eingangsphase Klasse 1). Die Zeit bis ca. zu den Herbstferien dient zunächst schwerpunktmäßig dem Feststellen der individuellen Lernvoraussetzungen der einzelnen Schüler und Schülerinnen. Denn so unterschiedlich wie die körperlichen Beeinträchtigungen sind, sind meistens auch die damit verbundenen Begleiterscheinungen im Bereich der sozialen, emotionalen und kognitiven Entwicklung. Häufig fehlen wichtige Voraussetzungen für die Auseinandersetzung mit den Inhalten des Anfangsunterrichts, wie z. B. räumliche und zeitliche Orientierung, ein angemessenes Gruppenverhalten, eine gute Integration aller Wahrnehmungsleistungen, eine ausreichende Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer sowie vieles mehr.

Sind die beschriebenen wichtigen Voraussetzungen für die Auseinandersetzung mit schulischen Lernstoffen gelegt, treten die klassischen schulischen Inhalte schon bald - je nach individuellem Entwicklungs- und Leistungsstand - immer mehr in den Vordergrund.

Im 3. Schulbesuchsjahr wird zum ersten Mal der Bildungsgang für den einzelnen Schüler bzw. Schülerin festgelegt (ausgenommen Bildungsgang Geistige Entwicklung). Bildungsgang - genau wie der individuelle Förderbedarf - werden bis zum Ende der Schulzeit jährlich erneut überprüft. Die Viktor-Frankl-Schule bietet die Vermittlung von Lerninhalten nach den Richtlinien der allgemeinen Schule, der Schule für Lernen und ggf. für geistige Entwicklung.

Die Schüler und Schülerinnen verbleiben 4 – 5 Schulbesuchsjahre in der Primarstufe, abhängig vom Bildungsgang und Ausnutzung der flexiblen Schuleingangsphase. Weitestgehend findet eine Beschulung im ursprünglichen Klassenverband statt.

Ein Schüler blickt auf das digitale Smartboard in seinem Klassenraum
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Unterricht im Klassenraum

Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der jeweiligen Parallelklasse, um Lernpartner anbieten zu können. Ein zielorientiertes Lernen ist nur möglich auf der Basis einer ständigen sorgfältigen Erhebung des individuellen Entwicklungsstandes. Ziel ist es Aufgabenstellungen aufzuspüren, mit denen – ausgehend von den beschriebenen Lernvoraussetzungen – Lernen stattfinden kann. Der konkrete Umgang mit Problemen, die für die Kinder bedeutsam sind, steht im Mittelpunkt des unterrichtlichen Interesses.

Zwei Schüler und ihre Lehrerin im Mathematikunterricht
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Schüler im Mathematikunterricht


Der Entwicklungsstand der Kinder führt häufig zu spielerischen Formen des Unterrichts. Im Umgang mit konstruktivem Material (Bauklötze etc.) wird zum Beispiel nicht nur der Spiellust der Kinder nachgekommen, vielmehr werden:

• (fein-)motorische Fähigkeiten trainiert• Farb- und Formwahrnehmung, Auge – Hand – Koordination, die Orientierung im Raum und viele andere Wahrnehmungsleistungen gefördert

• soziale Kompetenzen erweitert

• sensorische Integrationsleistungen verbessert usw.

Auch beim Einstieg in die „eigentlichen“ Lerninhalte, wie z. B. die Kulturtechniken, dürfen diese Aspekte nicht vernachlässigt werden. Ein langsames, gründliches Vorgehen und ein ganzheitliches Förderkonzept schaffen gute Voraussetzungen für die gesamte schulische Laufbahn der Kinder.

Lernbereiche

• individuelle Förderung in den Bereichen Sensorik, Motorik, Lern- und Arbeitsverhalten, Motivation zur Schaffung von Lernvoraussetzungen, die ein ziel- und leistungsorientiertes Lernen ermöglichen

• Orientierung an den Richtlinien der Grundschule, der Förderschwerpunkte Lernen und geistige Entwicklung.

Lernorganisation

• Innere Differenzierung Innerhalb der einzelnen Klassen wird nach individuellen Förderplänen gearbeitet, die den Entwicklungsstand der einzelnen Kinder berücksichtigen. Als Sozial- und Unterrichtsformen tragen Einzel- und Kleingruppenförderung, Freiarbeit, Wochenplanarbeit, handlungs- und projektorientiertes Lernen usw. zur inneren Differenzierung bei.

• Ganzheitlichkeit Unterricht und Therapie sowie außerunterrichtliche Maßnahmen (Klassenfahrten, Projekte usw.) sind gleichwertige Lern- und Fördermaßnahmen.

Im Sinne einer Orientierung am Kind müssen Einzelfallentscheidungen immer möglich sein (z. B. Klassenwechsel, Wechsel der Schulform). Dies erfordert eine enge Kooperation aller Beteiligten sowie ein hohes Maß an Transparenz und Durchlässigkeit.

Derzeit stehen Überlegungen an, den Primarbereich unserer Stufe in Form von jahrgangsgemischten Klassen umzustrukturieren, um den individuellen Bedürfnissen unserer Schüler und Schülerinnen besser gerecht werden zu können.

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